Ken Goldberg, Randall Packer, Wojciech Matusik and Gregory Kuhn: "Mori," 1999-"In Mori hinterfragt die Unmittelbarkeit der telematischen Umarmung zwischen Erde und Besucher die Authenzität des computer-vermittelten Erlebnisses im Kontext menschlicher Zerbrechlichkeit, geologischer Dauerhaftigkeit und Wahrscheinlichkeit.” Goldberg |
Bild: von K.Goldberg |
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Die Installation besteht aus einem abgedunkelten Raum in den der Besucher mit Hilfe eines illuminierten Pfades, spiralförmig hineingeleitet wird. Michael Heim, möglicherweise von Carl Gustav Jung's Schriften zur Alchemie inspiriert, beschreibt die Spirale als "etwas das uns zu uns selbst führt." 1 In der Mythologie der Nord-Amerikanischen Hopi-Indianer ist die Spirale ein Symbol der "Mutter Erde." Im Zentrum der Spirale ist ein Bildschirm im Boden eingelassen der von einem hüfthohen Geländer umgeben ist. Niederfrequente Klänge hallen aus verborgenen Lautsprechern in dem Raum wider. Diese Klänge korrospondieren mit den animierten Grafiken auf dem Bildschirm und Repräsentieren das Daten des Seismographen. |
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In diesem Zusammenhang wird Telepräsenz oft auch mit Virtueller Realität (VR) verglichen da beide Technologien Daten von "anderen Orten" benutzten und über ähnliche Interfaces verfügen (zum Beispiel Head-Mounted Displays, Joysticks). In Telepräsenz wird ein realer, geographisch entfernter Ort (oft Computer-unterstützt) wahrgenommen, wohingegen bei VR ein nicht realer Computer-generierter Ort erlebt wird. Beiden gemeinsam ist das der Prozess in dessen Verlauf die Daten entstehen weder intuitiv verständlich noch transparent ist: Eine Black-Box. |
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ZusammenfassungZwischen der grossformatig ausgelegten Installation - und dem eher kleinformatigen Monitor in ihrem Zentrum besteht nur scheinbar ein Widerspruch. (Da der Autor die Installation nicht selbst erlebt hat ist dies reine Spekulation.) Der Besucher erschliesst sich den Raum in einem choreographierten, narrativen Zugang. Der immersive Raum selbst ist unheimlich in seiner Dunkelheit, der zum Zentrum hin zunehmenden Lautstärke - und der sich an seinem mystisch Zentrum offenbarenden Information. Man würde erwarten das Besucher den unauffälligen Monitor mit seiner reduzierte und unemotionale animierte Kurve im Zentrum der Installation und der Aufmerksamkeit zu finden als enttäuschend wahrnehmen würde, doch ist dies nicht der Fall. Die gesamte Installation, mit ihrer Verwendung von Sound und ihrer Konzeption scheint in gut gestaltetes Ganzes zu bilden. |
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Transformation in "Mori"Die Information dieses Diagram's wurde integriert in das Diagram darunter. |
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Here/There: Transformation und RäumlichkeitObwohl der Seismograph technisch gesehen an einem entfernten Ort plaziert ist handelt das Werk konzeptionell von dem Grund unter der Ausstellung, dem Boden unter den Füssen der Besucher. Als Ergebnis dieser Entscheidung entsteht nicht der Eindruck eines genau lokalisierbaren "Dorts" - es geht um das Hier und Jetzt. |
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Links:http://www.zakros.com/projects/mori.html Zakros's Seite zu Mori mit Video walk-through. |
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Klassifikation von "Mori" als interaktive Installation |
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letzte Änderungen: 7.1.02008 0:53 About Kontakt Disclaimer Glossar Index |
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