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Interaktive Medien im öffentlichen Raum begegnen uns in verschiedenen Formen und es scheint etwas schwierig sie zu kategorisieren. In der Regel zeichnen verschiedene Disziplinen für sie verantwortlich etwa die Künste, Architektur und Design und ihre Erzeuger haben keinen Beziehung zur Disziplin des HCI, der Mensch-Maschine Interaktion. Die "Umnutzung" oder "unabsichtliche" Anwendung existierender Technologien gehört ebenso dazu wie die unbewusste Missachtung kanonischer HCI Paradigmen und Prinzipien. Die folgenden Beispiele wurden aus einer ganzen Reihe von verschiedenen Herangehensweisen ausgewählt um entweder ein bestimmtes Interaktionsparadigma, Interaktionsprinzip oder technische Umsetzung darzustellen.

Die Einteilung in bestimmte Kategorien mag manchmal etwas beliebig erscheinen doch ging es darum eine Kategorie "Vermischtes" zu vermeiden. Hier haben sie die Funktion eines Werkzeugs mit dem zu Anfang ein Grundverständnis geschafft werden soll. Sie stammen ursprünglich von Prof. Joachim Sauter's Klasse and der UdK Berlin. Es gibt auch weitere Arten Kunst in öffentlichen Raum zu kategorisieren [1].

Kategorien interaktiver Medien im öffentlichen Raum


Interaktive medien im öffentlichen Raum können grob in vier verschiedene Bereiche kategorisiert werden. Manchmal erscheint die Unterscheidung etwas unklar da ein Werk zu mehr als einer Kategorie zu passen scheint. In diesem Fall entschied der dominierende Faktor die Auswahl. Eine fünfte Kategorie der "Vermischten" Qualitäten wurde so vermieden.

Interaktive Objekte & Installationen

Interaktive Installationen im Bereich einer Ausstellung die eine eins-zu-eins Interaktion mit einem oder mehreren Benutzern zu einem Zeitpunkt ermöglichen. Diese interaktiven Installationen sind sowohl in den Ausstellungsraum als auch in das narrative Konzept der Ausstellung integriert. Ihre Funktion mag in der Vermittlung von Wissen liegen oder in einem sinnlichen Erlebnis. Neben der Interkation zwischen Information und Besucher ermutigt dieser Typ von Installation Besucher miteinander zu kommunizieren. Eine gut gestaltete Installation deren Besucher wenig Erfahrung mit interaktiven Systemen hat, lädt diese zur Beobachtung anderer Besucher ein und befähigt diese in den Prozess des Wissenstransfers und Erlebens einbezogen zu werden. Das System ruft einen Dialog zwischen System und Teilnehmer hervor ... dies kann es Aktion/Reaktion oder Interaktion betrachtet werden.

Bildschirmbasierte Anwendungen

Bildschirmbasierte Anwendungen beziehen den Benutzer in einen interaktiven Austausch mit der Information mit Hilfe eines Bildschirms oder mobilen Geräts ein. Die direkte eins-zu-eins Auseinandersetzung zwischen Benutzer und System dominiert hier. Oft sind jene bildschirmbasierten Anwendungen so positioniert um vor oder nach dem Besuch einer Ausstellung benutzt werden zu können, z.B. einem Bildungszentrum, vor Ort eines Bestimmten Exponats oder via Internet oder CD-Rom zuhause. Ausserdem gibt es mobile Bildschirmbasierte Geräte wie Handhelds, die als Navigations- oder Informationsassistenten im Bereich einer Ausstellung funktionieren. In bestimmten Fällen werden bildschirmbasierte Geräte auch innerhalb einer Ausstellung gefunden, meistens gibt es hier ein klares Verhältnis zwischen dem Gerät und dem betreffenden Ausstellungsgegenstand oder Artefakt.

Interaktive Räume & Environments

Interaktive Umgebungen sind Räume in denen die interaktiven Medien den Raum und sein Verhalten bestimmen. Zum Beispiel Interaktive Böden oder Wände erlauben immersive und reaktive Veränderungen des Raumes abhängig von Verhalten des Besuchers. Solche interaktiven Räume sind üblicherweise für mehrere Besucher gleichzeitig ausgelegt um ein Erlebnis gemeinsam zu teilen. Diese sollten den gleichen Grad an Interaktionmöglichkeiten mit Besuchern wie mit dem eigentlichen Inhalt haben.

Interaktive Architektur

Interaktive Architektur ist wegen der hohen Kosten üblicherweise auf die Fassade eines Gebäudes beschränkt und bei Dunkelheit am effektivsten. Dynamische Aktionen (dynamische, partizipative interaktive Lichteffekte oder Projektionen) auf der Fassade können zu einer hohen Identifikation des (potentiellen) Besuchers oder Mitarbeiters eines Gebäudes führen z.b. eines Museums. Das Gebäude wird aus seinem urbanen Kontext hervorgehoben. Neben Lichtinstallationen wie etwa Projektionen, gibt es seit einigen Jahren einige wenig Beispiele von Materiellen oder Dynamischen Fassaden.

[1]John Marshall, √2, machte mich aufmerksam auf andere Kategorien von Kunst an öffentlichen Orten: dem ästhetischen, dem didaktischen, dem symbolischen und dem funktionalen.

letzte Änderungen: 7.1.02008 0:53

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