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Transportation and Artificiality classification by Benford et.al. 1998


Telepresence / Telematics

Wie von Benford (und Kollegen) beschrieben sind es die Dimensionen von Transportation, Artifizialität sowie Spatialität die eine Schlüsselrolle im erleben von Telepräsenzsystemen spielen. Transportation beschreibt den Grad in dem eine Gruppe von Teilnehmern "den lokalen Raum zurücklassen und in einen neuen, entfernten Raum eintreten vs. dem Grad in dem sie im lokalen Raum zurückbleiben und ihre entfernten Teilnehmer zu ihnen gebracht werden. Dies bezeichnet den essentiellen Unterschied der Konzepte von Lokal und Entfernt."[1]

Diese Dimensionen spielen eine Schlüsselrolle im der Wahrnehmung von immersiven Environments da "Immersion, genau wie Transportation im Prinzip eine quantitative Eigenschaft der Technologie" ist. Im Grund nichts anderes als je grösser meine Bildschirme und besser meine Videoprojektoren, Soundanlagen und Budget sind, desto besser wird das "immersive Erlebnis."

[1] Steve Benford, Chris Greenhalgh, Gail Reynard, Chris Brown, and Boriana Koleva: Understanding and Constructing Shared Spaces with Mixed-Reality Boundaries, ACM Transactions on Computer-Human Interaction, Vol. 5, No. 3, September 1998, Pages 185- 223

Mit diesem schematischen Diagramm ist es möglich interaktive Environments oder Installationen darzustellen die Information transformieren oder einen bzw. mehrere Orte miteinander verbinden. Der Grad der Spatialität wird entweder als auf dem Bildschirm oder als Veränderung im Raum bewirkend dargestellt. Es stellt zudem deutlich dar in welchem Grad Aktionen in der "realen Welt" Veränderungen im Netzwerk oder entfernten Aktuatoren bewirken. Einige Verbindungen sind "ein-direktional" andere bi-direktional.

Es gibt grundsätzlich vier verschiedene Möglichkeiten:
1. Verbindungen von Raum zu Raum.
2. Von Bildschirm zu Bildschirm
3. Vom Raum auf den Bildschirm
4. Vom Bildschirm in den Raum
Mischungen obiger Zustände, wie etwa Installationen die Netzwerkprozesse darstellen, also nicht im realen Raum statfinden sind auch möglich.

In Verbindung mit Benfords' (und Kollegen) Transportation und Artifizialität (die die Natürlichkeit des Environments oder aus Computerdaten dargestellt, bezeichnet) ist dies ein expressives Werkzeug das erlaubt den Grad der Transformation einens Environments abzubilden.

Sehr wichtig ist der Grad der Spatialität, den Bildschirm zu verlassen und in den Raum zu wechseln. So einfach ist es jedoch nicht. Wie Benford beschrieben hat ist dies eine "Quantifizierbare Eigenschaft der Technologie." Mehr sowie grössere Bildschirme verschaffen eine überzeugendere Präsentation und Präsenz. Eine CAVE oder ein CUBE die den Besucher von allen Seiten " eintauchen" sind mehr als fünf (sechs) grosse Bildschirme.

Transformation & Spatialität in einfachen telematischem Aufbau


Spatiality/ Test

Transportation / Spatiality Test

Telematik: Das dialogische vs. Datentransfer

Wir sind mehr und mehr umgeben von Telepräsenz-Geräten sind uns aber dessen nicht wirklich bewusst. Wir benutzen die Geräte um mit abwesenden Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben (zum Nachteil der Menschen die uns umgeben). Als Television, Telefaksimile, Telegraph und Telephon "neu" waren grenzten sie an Wundertechnologien - wobei sie heute für jedes Kind selbstverständlich sind. Wir gewöhnen uns rasant schnell and neue Technologien!
Wenn man sich nun mit Telematischer Kunst beschäftigt stellt man schnell fest das Kommunikations-Kunst und Telematische Kunst dieselben Technologien und Arrangements benutzen: Die einen um Kommunikation ans Kunst zu betreiben, die anderen um Menschen mit Orten oder Orte mit Menschen zu verbinden. Zwei fundamental verschiedene Vorgänge.

In der frühen Kommunkationskunst war der Dialog über die grosse Distanz weniger bedeutungsvoll als die unglaublich Distanz über die er zustande kam. Es war die überbrückte Distanz die Bedeutung erzeugte - und viel weniger der ausgetauschte Dialog. Wie zwei Kinder die mit einem Walkie-Talkie in sichtweite miteinander spielen. Auch hier ist das Medium der eigentlich Inhalt.
Nun, nach ausdauerndem ausgesetzt sein zu diesen Technologien gewöhnen wir uns unmerklich daran und das Medium wird transparent. Seine Praktikabilität und Funktionalität löst seine nahezu magische Qualität ab. So wie der jahrtausende alte Traum vom Fliegen nun zum abwerfen von Bomben und Touristen benutzt wird. Ein geradezu monströser Verrat am Traum unserer Vorgänger.

Warum gibt es kaum Projekte die Orte mit Orten verbinden? Etwa Verkehrslärm in einer Stadt in einer Gallerie auf einem andern Kontinent zu visualisieren? In einen Regenwald? Eine Kamera kontrollieren oder einem Baum beim wachsen zusehen? (Sugarpine am Tahoe Lake)

Verglichen mit den erzwungenen und künstlichen Dialogen wären diese Aktivitäten eher distanziert, observierend und voyeuristisch. Auf jeden Fall intensiv, immersiv und ein intensives, persönliches Erlebnis. Während ich diese Zeilen schreibe besuchen 3 Besucher diese Website.

Eduardo Kac nennt es das "Dialogische." In den frühen Tagen der Netzkunst schienen Künstler am meisten angetan zu sein von den verführerischen Möglichkeiten netzwerkermöglichter Kollaboration und der schnellen Kommunikation die die neuen Technologien Telefax und mailbox systeme ermöglichten. Diese ermöglichten Menschen über un-natürliche Distanzen zu kommunizieren. Vermutlich hatten sie keine Vorstellung davon dass diese Geräte bald alltäglich sein würden und das Leben und die Art wie wir miteinander Kommunizieren von Grund auf ändern würden.

Das Medium und seine Telepräsenten Qualitäten verschwinden hinter seiner ubiquitären Funktionalität. Ihre künstlerische Arbeit bestand mehr aus dem ermöglichen von Kommunikation zwischen Menschen - und weniger aus dem Verbinden zweier entfernter Orte.
Gut kann man dies am Beispiel von Steve Mann sehen.

This can be seen in the work of Steve Mann delivering keynotes from remote locations1via live broadcast to the audience, Roy Ascott’s collaborative text production via telefacsimily "La plissure du text". As well as Victoria Vesna, Howard Rheingold, Lynn Hershman and others. All of them excited about the idea of connecting people and networked communities. In these projects, although initiated by the political idea of content and connectivity, in retrospect it was the medium that rose to importance in these projects; the telematic quality of instantaneous connection became more important then the content as such.2
Today, 02005 my iChat buddylist permanently displays a number of friends and acquaintances scattered all over the globe, they usually do not mind a short interruption from their work.
Yet, with some of these friends I often don’t speak for weeks or even months. It is their presence in the buddylist that creates a vivid sense of connectedness and closeness beyond the necessity of speech and closer contact. This indication of presence and availability seem to suffice for dialogue, it is a communication in itself.
In the early days it was the excitement for the medium and the connections it provided. Today the network is ubiquitous and considered normal. The mobile phone is used for instant communication, electronic mail for broadcasts and dialogical communication among group members.
Many people recognise that staying in touch with remote friends and colleagues becomes difficult through this permanent availability, as it is difficult to sustain meaningful relationships with a growing number of people that are hardly met in person.
Before the telephone remote people were out of reach and of the radar. In the past men and women of letters cultivated their distant dialogues, much slower and high in content then the rushed and forced-response dialogues we develop today. Patient paper. This natural flow has been disrupted.
In our restless times full of high noise-content ratio maintaining these relationships over distances technically easy but hard at the same time. How is it possible to keep meaningful relationships alive? Without damaging existing ones in the real world? Our real neighbours, butchers, bakers and candlestick-makers? We have to sacrifice some.
From the voyerism of the first webcam at Trojan Room Coffee Machine3 in 1991, to ubiquitous webcams all over the world solipsistic gaze has substituted the meaningless conversation with remote strangers.
Communities exist through shared interests among like-minded individuals like hobbies or other areas of interest. This context doesn’t exist with a complete stranger and can not be established in a without a larger time-span. So these community interests have moved to the newsgroups, mailing-lists and blogs.
The novelty character of the possibility of instant communication has gone and people have blunted to it. It is not the medium any more that excites, but the communication options it provides us with. And it is taking the awe out of our telepresence devices as they become everyday appliances.
A talented TV host can give us a great sense of addressing us directly - but imagine the shock and horror if there was in fact a back-link that would enable him to look at us in our living room, giving the viewer the possibility to react and address him as well. ("The Game").

1. Steve Mann (2001), “Visual Vicarious Soliloquy”
http://telematic.walkerart.org/telereal/mann_mann2.html
2. http://www.cl.cam.ac.uk/coffee/coffee.html
3. John Thackara writes "In the bubble" (2005): “We had goosepimples when someone on the internet spelt “Hi” on Fujihata’s “light on the net.”
Robert Adrian about Ascott’s “Plissure du text”.”The content was in the contact.”

letzte Änderungen: 26.10.02008 13:08

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