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RGU Summer School 02005

Robert Gordon Universität, Aberdeen, Schottland. Nicht wirklich eine Konferenz, sondern eine jährliche "Sommerschule" für PhD-Studenten mit Workshops, Diskussionen und Präsentationen zum Thema Promotion in Kunst & Design. Es geht um Methoden, Methodologien, akademisches Schreiben, Struktur, Klarheit und Strenge, Sex und Wahnsinn. (Anspielung auf Michel Foucault unbeabsichtigt., sondern Titel eines Vortrags.) http://www2.rgu.ac.uk/subj/ats/summer/index.htm

Julian Malins und Carol Gray haben erneut ein erfolgreiches, aufregendes und sehr praktisches Programm für Doktoranden aus Kunst und Design zusammengestellt. Etwa 30 Studenten aus ganz Grossbritannien erlebten ein gesundes Mix aus Workshops, Vorlesungen und Präsentationen, alle in Beziehung zum Prozess der immer noch geheimnisuwitternden praxis-basierten Promotion (Ph.D.) in Kunst und Design. Es präsentierten John Langrish, Mike Press, Anne Douglas, Beryl Graham, Brian Thompson, Stewart Evans, Heather Delday, Brian Grassom, Alexandra Rodriguez-Remedi, Chris McKillop - ich hoffe ich habe niemanden vergessen.

Hier folgen einige unsortierte Notizen - keine kritische Analyse:

Prof. John Langrish's Vortrag machte deutlich das ein PhD in Kunst & Design als in kleineres Unterfangen betrachtet werden könnte, nicht vergleichbar mit einer "echten" (und rigorosen?) Doktorarbeit. Abschliessend bemerkte er das ein PhD Baby-Forschung sei, eine ausbilderische Übung in der der Prüfling beweist das er/sie in der Lage ist auf einem bestimmten Gebiet zu forschen und qualifiziert ist in diesem Bereich tätig zu sein d.h. zu unterrichten.
Es kann auch als ein "Vortschritt zum Wissen" betrachtet werden der üblicherweise aus vier Teilen beträgt: Ein Überblick über das Gebiet oder anderer Leute Mühen. Zweitens ein methodologischer Teil in dem der Student demonstriert das er von Methoden eine Ahnung hat. Methodologie sei das Wissen um Methoden. Drittens "meine Mühen" d.h. die Resultate dessen was der Forscher nun herausgefunden hat. Sowie, viertens, eine abschliessende Zusammenfassung die erklärt was all dies nun bedeutet, die Relevanz, warum es nun wichtig ist.

Teil Eins wird oft als "Abhandlung der Literatur" bezeichnet, doch dies irreführend. Es geht darum was andere getan haben. Und zwar in Form von Wissen das kommuniziert werden kann. Und begonnen wird mit dem was bereits bekannt ist. Um neues Wissen zu erzeugen braucht man eine Methodologie und BEWEISE. Visuelle Beweise erlauben uns zu sehen, zu begreifen. Eine Methode könnte zum Beispiel sein: "Künstler in Palästina," "Künstler in Israel" und "Künstler im Rest der Welt.|

Zur Methode:
70 Seiten: Was bereits bekannt ist, der Kontext. (Manchmal auch 'Literature review' genannt, tatsaechlich jedoch was andere Praktizierende gemacht haben.)
30 Seiten: Methodologie, wie, warum, Perspektiven, Epistemologie, Ontologie.
190? Was ich gemacht und herausgefunden habe. + Relevanz, Schlussfolgerung, Diskussion, zukünftige Forschung, Kritik

"Eigen kreative Arbeit ist Teil der Beweise."

"Die Forschungsergebnisse müssen übertragbar, rigoros, relevant, robust und transparent sein."

John Langrish's Vortrag hat mich sehr zuversichtlich gemacht das meine Forschung auf dem richtigen Weg ist und das es keinen Grund gibt sich Sorgen zu machen. Allein dies war es wert an der Summer School teilzunehmen!
Zum nachlesen gibt es auch ein pdf hier, (Englisch).

Prof. Mike Press gab einen unterhaltsamen Vortrag zur Fähigkeit Präsentationen zu geben, und was alles schief gehen kann. "Denk Titel, und der Rest wird folgen." sowie "Beim Schreiben geht es darum eine Geschichte zu erzählen."
"Neben vielen anderen Dingen im Leben ist man ein kreativer Schreiber."Es versteht sich von selbst das das geschriebene klar und stichhaltig sein sollte aber zudem auch unterhaltsam und persönlich. Es gibt eine feine Linie zwischen trockenem "akademischen" Schreiben und "oberflächlichem" (meine Übersetzung) "journalistischem" schreiben. Mike stellte drei Schreiber vor die in ihrer Disziplin in jenem akademisch-journalistischen Stil brillierten: Karl Marx, Eric Hobsbawm und Peter Dormer.
Wenn man ein Paper vorträgt sollte man nicht versuchen es abzulesen. Man kann 1000 Worte in 10 Minuten sprechen. Ein jedes Wort zählt! Schreib eine Liste mit wichtigen Punkten. Benutze kurze Sätze in einfachen Konstruktionen. Und vergiss nicht: Es ist keine Einkaufsliste sondern eine Geschichte! Benutze Listen mit Aufzählungen von dreien. Benutze lebendige visuelle Referenzen!"

Danke Mike, I werde versuchen mich das nächste Mal daran zu erinnern, bevor ich Minuten vor meiner Präsentation alles nocheinmal umstrukturiere und genauso erstaunt war über meine Grafiken wie jeder andere. Grosser Fehler.

Stuart Evans hielt einen Vortrag zu Methodologie, oder besser gesagt, zeigte uns eine Reihe von alternativen Forschungsmethoden in Form einer Reihe von Büchern unterschiedlicher Gebiete die er uns in drei Gruppen präsentierte: Erlebnis, Parallelen und Praxis. Die Liste befindet sich weiter unten und leider kann ich nicht zu sehr ins Detail gehen.
Stuart wies darauf hin das Menschen Methoden anwenden ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Obwohl es eine Reihe von Kunst und Design PhD-Studien gibt die sich damit ausseinandersetzen wie wir Wissen erwerben und die versuchen den Stand dieser Praxis darzustellen. Er erinnerte uns alle daran das Dissertationen unter http://theses.ac.uk eingesehen werden können. (link funktioner nicht) vielleicht ist es http://www2.rgu.ac.uk/library/e-theses.htm ?

Erlebnis:
Banister Fletcher (1891), A history of architecture on the comparative method, London, Athlone Press. Eine Chronologie architektonischer Methoden. (Fenstergrössen, etc.) Seitdem kontinuierlich upgedated.

Ronald W. Brunskil (1959), "Illlustrated handbook of vernacular architecture" London, Faber & Faber.
Ein Code für Architekture des Lake Distrikts der Form, Raum, Material und Wetter in UK einbezieht. Kleine Zeichnungen für Details. Ebenso: "The Essex design guide" zur Planung und Entwicklung von Dörfern. Klingt wie eine regionale "Mustersprache."

Peter Ferriday (1959), "The Peacock Room", Architectural Review, no. 749, vol. 125, pp.

Parallelen:
Julia O'C. Davidson & Derek Layder (1994), Methods, sex and madness, London, Routledge.
Eine Sammlung verschiedener Methoden mit interessanten Herangehensweisen.

Colin Robson (1993), Real world research: a recourse for social scientists and practitioners-researchers, Oxford, Blackwell.
Einige nennen es "Robson's realworld research - man kann sie wirklich verstehen."

Stephen Mennell, Anne Murcott & Anneke H. van Otterloo (1992), The sociology of food: eating, diet & culture, London, Sage.
> similarities to motor cars?

Practice:
L. Bruce Archer (1964), Systematic method for designers, London, Council of Industrial Design.
Eine Evolution ... der Institution von Kunst und Design PhD's.

Donald A. Schon (1982), The reflective practitioner: how professionals think in action, London, Basic Books

Donald A. Schon (1985), The design studio: an exploration of its traditions and potentials, London, RIBA Publications
Beobachtet wie Menschen Dinge benutzen ...

Ian Padgett, ed. (1999), Visual spatiality ability and dyslexia: a research project, London, The London Institute
> Trish Lyons: Mimesis and sculpture PhD looping though case studies. (Wir lieben case studies)
Visual-spatial ability. Visuell-Räumliche Fähigkeiten. Menschen die Raum und Zeit anders verstehen.

Praxis-basiert - alltägliche Methoden aus der Arbeit werden benutzt.
Praxis-geführt - Probleme die aus der Praxis erwachsen.
In einem Gebiert praktizieren - z.b. Erstsemester unterrichten - Dies erforschen

Zum ersten Mal habe ich "Wand basierte" Installation gehört im Zusammenhang mit eine Bildschirm-basierten Installation die an einer Wand hing, sowie "Linsen basierte" Kunst auf Film und Photographie bezugnehmend. Interessante neue Konzepte wenn man an photorealistische Computerbilder denkt die nicht per Kamera oder Labor erzeugt wurden.

Einiges an Information fehlt hier noch, und wird eventuell spät nachgereicht.

I traf auch auf jemanden dem diese website so gut gefiel das er sie einfach kopiert hat und nun eigene Arbeiten damit präsentiert. Wir alle profitieren hin und wieder von der Arbeit anderer Leute. Was ich aber nicht vestehe ist, dass obwohl er einen PhD in webdesign hat, er mich nach dem Code dahinter gefragt hat. Seltsam.

Links:
http://lukejerram.com
http://jodi.org
http://theses.ac.uk - site does not exist. Maybe it is:
http://www2.rgu.ac.uk/library/e-theses.htm?
http://www.visualizingresearch.info/ Visualizing Research Website of Carol Gray's and Julian Malins book.
Literatur:
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Impressionen:
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letzte Änderungen: 14.12.02015 21:00

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